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Semiramis 19.05.2010 17:56

Auf Beutezug mit dem Messer
 
Hallo alle miteinander,

Mein Ehemann hat mir erzählt, dass sein Großvater zu Kriegszeiten nur mit einem Messer (ob Jagdmesser, oder Dolch einer militärischen Waffe, weiß ich nicht) ein Reh erlegt hat. Er hat sich offenbar auf die Lauer gelegt, gewartet bis ein Reh nahe genug heran kam und hat dieses dann erlegt. Nun brach in unserem Freundeskreis eine hitzige Diskussion aus, ob eine solche Jagd überhaupt von Erfolg gekrönt sein kann, ob irgendetwas falsch weitergegeben wurde, oder der Erfolg einfach nur Glück war. Wir sind alle keine Spezialisten und können deshalb keine endgültige Antwort für diese Frage finden. Deshalb die Frage an euch: Ist es möglich auf die genannte Weise auf die Jagd zu gehen? Ist ein positiver Ausgang mit dieser Methode eher möglich, unwahrscheinlich oder unmöglich? Wurde diese Methode, sofern jemand von euch dieses Hintergrundwissen besitzt, vor dem "Zeitalter der Gewehre" und dergleichen häufiger durchgeführt? Gemeint sind hier aber nicht nur Rehe, sondern auch Hasen und Fasane, meinetwegen.

Ich hoffe sehr, dass ihr mir bei der Frage helfen könnt

Dolores 19.05.2010 18:59

grundsätzlich: Ja! Survivalpapst Rüdiger Nehberg macht uns das ja mit wildschweinen(!) vor. gibts glaub ich auch auf youtube ein kurzes video soviel ich weiss. Es kommt dabei halt darauf an, den eigengeruch möglichst zu überdecken(mit tierkot einreiben o.ä.), den geeigneten standort gewählt zu haben, sich nicht verdächtig zu bewegen bzw allgemein zu verhalten, und letzten endes kommt es natürlich auch auf eine portion glück an. dann geht das.
hoffe dir weitergeholfen zu haben:).
grüße, dolores

Semiramis 20.05.2010 06:59

Mit einem Wildschwein?! Uff... da muss man mutig sein.

Danke für die Info

andr.stan 20.05.2010 12:03

Hallo,

kann mich ja irren, aber ich finde das Video nicht mehr. Ich glaube aber, dass das Wildsaufangen von Nehberg mit Gehegesäuen gezeigt wurde, sprich etwas an den Mensch gewöhnt.

Mit einem Messerchen (und damit meine ich auch größere) und noch dazu alleine würde ich keine Wildsau jagen wollen (Stichwort Saufeder), da ess ich lieber alles andere ;)

Dolores 20.05.2010 14:12

also wo auf jeden fall eine sequenz gezeit wird ist in "raab in gefahr- survival" oder so ähnlich... ähm ja, man muss halt beten, dass man nicht gerade den größten keiler erwischt;). überläufer müssten aber schon machbar sein.
@ semimaris: die Methode mit dem wildschweinfang funktioniert mit hilfe einer erdgrube, in der sich der jäger versteckt, diese mit zweigen überdeckt und bestenfalls vor die grube noch etwas futter verstreut. dann heisst es warten. unter umständen mehrere tage.
zu dem historischen: mir ist dieses verhalten von einem erzählt worden, der mal mit indianern gelebt hat. laut seinen erzählungen haben die sich früher wohl eine art trümmerhütte an einer unübersichtlichen stelle am rande eines wildpfades gebaut und lagen dann darin auf lauer.
grüße

Semiramis 24.05.2010 17:49

@Dolores
Das Wichtigste für mich bei dieser Antwort ist: Gingen die Indianer da mit einem Messer, oder Größeres auf Jagd?

Dolores 24.05.2010 17:56

ich würde eher auf einen speer tippen, soo viel mehr gabs damals ja auch gar nicht...aber wie gesagt: reine vermutung

Serpentes 24.05.2010 18:03

Mag sein das es so etwas gegeben hat, aber im normalfall ist es auch viel zu
anstrengend und Kräfteraubend sich mit einem Messer
auf Größeres Wild zu stürzen.
Egal ob nun eine Wildsau oder ein Reh oder was auch immer.
Wenn man in der Natur unterwegs ist versucht man möglichst Kräftesparend zu Leben.

Also werden die Indianer usw. wohl eher mit Speeren,
Pfeil und Bogen etc Gejagt haben.

Gruß Serpentes

Dolores 24.05.2010 18:14

das glaub ich auch... stammt vielleciht mehr aus der zeit, in der pfeil und bogen noch nicht erfunden war?!
aber für jemanden der keine waffen hat und mit dem fallenbau nicht vertraut ist, finde ich die methode nicht schlecht. ein reh wiegt im normalfall um die 25 kg. das ist nicht besonders viel. ich hab mal ein reh aus nem zaun befreit, in dem es sich verheddert hat, das hat wahrscheinlcih auch gedacht jetzt gehts ihm an den kragen, und trotzdem hab ichs festhalten können, bis es auf größere verletzungen untersucht war. zum glück konnt ichs dann gleich laufen lassen, es war sichtlich erleichtert:)

Serpentes 24.05.2010 18:57

Zitat:

Zitat von Dolores (Beitrag 10899)
das glaub ich auch... stammt vielleciht mehr aus der zeit, in der pfeil und bogen noch nicht erfunden war?!
aber für jemanden der keine waffen hat und mit dem fallenbau nicht vertraut ist, finde ich die methode nicht schlecht. ein reh wiegt im normalfall um die 25 kg. das ist nicht besonders viel.

25kg nicht viel ?
Das liegt wohl im Auge des Betrachters, wenn ich wirklich so verzweifelt bin
um mit einem Messer Blindlinks auf ein Reh los zu gehen,
muss mein Hunger wohl schon dementsprechend groß sein.
Das heißt wohl ich bin auch dementsprechend geschwächt,
dann sind 25kg Wildes Tier schon ziemlich viel.
So ein Tier versucht ja im normalfall sich zu wehren und davon zu kommen, dann noch das Tier abtöten, das alles zusammen ist nicht so einfach wie es hier klingt.
Aber wenn der Hunger groß genug ist wachsen in einem durchaus Kräfte die man so nicht geahnt hätte ;-) ;-)

Bestes Beispiel einen 25kg Sack mit Irgendwas darin, kann jeder Mann/Frau Tragen aber ein Totes Tier oder Schlafendes Kind mit einem Gewicht von 25kg...
Das ist ein anderer Schnack !


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