Thema: Erdbunker
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Alt 17.08.2012, 18:22
uff64 uff64 ist offline
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Falls es wirklich zu einem Atomschlag kommt, ist es ziemlich (!) unwahrscheinlich, daß man diesen überlebt in den Breiten nördlich der Alpen. Falls ja, kommt nach dem Atomblitz ja erst das wirklich Tödliche auf einen zu: Die nukleare Verseuchung des Gebietes und aller Nahrungs- und Wasserquellen. Ein Bunker mit Vorrat zögert da das Sterben eher raus. Anders sieht es schon in den Alpenregionen aus, wo atomare Wolken eher ohne großen Fallout hinweggetrieben werden könnten. Da lohnt sich ein Bunker, wenn man entspr. Vollschutzkleidung für den Testtrip nach draußen mithat.

Wenn, dann machen Bunker meines Erachtens nur Sinn außerhalb der städt. Ballungsgebiete und bekannter militär. Zonen, denn diese werden sicherlich als erste getroffen, um Militär auszuschalten und die Zivilbevölkerung zu lähmen.

Ich persönlich würde für den "Notfall" ein Depot anlegen für Werkzeug, First-Aid, Notzelt und Kochutensilien mit kl. Notvorrat . Das alles in einem gr. Waldgebiet, abseits der Ballungsräume, das ich vllt noch erreichen kann mit Fahrrad oder zu Fuß innerhalb eines Tages, also max. 30-35 km weg vom Wohnort.

Depot besteht aus 2 vergrabenen Stahlkisten , unten am Grubenboden Kies, oben und seitl. Stück PVC-Plane drüber oder Teichfolie, das ganze 1 m unter Erdoberfläche ( Hundewitterung!).

Mit den Werkzeugen aus dem Depot ( Spaten, Säge, Axt, Bindedraht, Sisalschnur, EPDM- oder PVC-Folie etc. kannst du dir dann einen sog. Erdbunker bauen, am besten in einen Hang. Du brauchst dazu Nadelholz-Stämme und Weidenäste sowie einen Bach mit Kiesgrund in der Nähe; die Stämme für den Wand- und Dachbau, die Weidenruten für Wandflechtwerk, die Folie zur Abdichtung der Decke und Seitenwände am Hang und den Kies als Drainageschicht hinter den Wänden und am Boden.

Inspirieren lassen kannst du dich dabei gern von dieser Schrift:

http://www.ebay.de/itm/Feldbefestigu...item2a20f7fa26

Drainage am Boden und Entwässerungsgraben nicht vergessen oberhalb und unterhalb des Hanges. Entlüftungsschacht im Innenraum gegenüber dem Eingang nicht vergessen! Feuerstelle kann dort an der Wand am Boden miteingebaut werden ( ausgekoffert in der Hangwand, Entlüftungsschacht als "Kamin"); Windfang am Eingang empfehlenswert ( Weidengeflecht), Drainageloch am Eingang mit Abwasserkanal zum Hang. Brennstofflager am Eingang. Latrine windabgewandt Nähe Eingang. Alte Wolldecke als "Haustür".

Der Hang hat den Vorteil , daß der Eingang leichter zu tarnen ist und Kaltluft sowie Regenwasser abfließt.
Ausgerichtet nach Südwest ( wenn die "Bedrohung" von Osten erfolgt sein sollte); sichert dir aber auch Abendsonne.

Wenn du Wasser als Quelle oder kl. Bach in der Nähe hast und Essen entweder über Jagd oder Organisieren in verlassenen (?) Gehöften, Land-Supermärkten beschaffen kannst, läßt es sich in so einer Bude schon mal ein paar Monate aushalten.

Good luck!


PS: Wer sich diese 3 Bücher ergattert im Antiquariat, hat auch noch manche Anregung für das locker-flockige Lagerleben "nach dem Gau" in petto:

1. Riehm: Deutsches Lagerhandbuch ( aus den 20er Jahren) :
http://www.zvab.com
/displayBookDetails.do?itemId=5976169&b=1


2. Strunk, Abels: Das gr. Abenteuer Bd. 1, 2 :
http://www.amazon.de/gro%C3%9Fe-Aben.../dp/3882931019

3. Taschenbuch für den Winterkrieg :
http://www.amazon.de/Taschenbuch-f%C.../dp/393970007X

Geändert von uff64 (17.08.2012 um 18:29 Uhr)
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