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Alt 12.12.2014, 07:28
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Schwefelporling Schwefelporling ist offline
Späher
 
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Tagelang in der Natur aufgehalten habe ich mich bisher eigentlich nur beim Durchwandern abgelegener Gebiete; oder es war eher Campingurlaub mit Freunden, die kein großes Interesse an survival haben. Bei beidem bleibt nicht viel Zeit zum Jagen und Sammeln oder Feuer/Unterschlupf improvisieren. Wobei ich trotzdem das ein oder andere "nebenbei" umsetzen mußte, die Übergänge sind fließend.

Ok, ich habe in Frankreich auf einem verwilderten Landgut wochenlang in einem alten Wohnwagen gehaust. Es war Herbst. Da habe ich mich tatsächlich mal tagelang von altem Baguette, durchgekochtem Mais von der Feldlese, gekochten Kastanien und gebratenen Jungfernschirmlingen ernährt, manchmal fing ich auch Barsche. Für mich war es eine willkommene Abwechslung vom Konsumteror des Stadtlebens.
Die Parasol-/Maronenmischung war echt gelungen; bis auf die Kälte (hatte aber zwei Schlafsäcke und ne Wolldecke) waren die Nächte auch kein Problem und ich hatte Waschgelegenheiten an einem großen Teich und über Brunnen- Pumpe mit Gasboiler (allerdings auch im Freien). Dumm ist, wenn man nachts mal muß und es regnet- alles stockdunkel und zuerst müssen natürlich Regenschutz und Schuhe angezogen werden. Gearbeitet habe ich auch unter diesem Bedingungen, aber nicht jeden Tag. Vermisst habe ich bei diesem Leben die Gesellschaft von Freunden und eine finanzielle Perspektive für die Zukunft (Ok, ich hätte mit meinem Ersparten noch ein paar Jahre so weitermachen können, aber danach?).
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