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Alt 05.01.2013, 17:15
cephalotus cephalotus ist offline
Jäger
 
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cephalotus Stammes Mitglied
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Wir sind uns da beim BOB Konzept da eh viel ähnlicher als gedacht.

Vielleicht kommt das manchmal falsch rüber. Ich schreib ja hier nicht, um den anderen leuten den Kram schlecht zu reden, sondern einfach um meine Sichtweisen mit rein zu bringen. Wenn jeder immer nur schreibt "super toll" dann bringt das ja keinen weiter....

Die ersten "ausgefeilten BOBs" habe ich seinerzeit bei den Amis gesehen und da hat 90% der Leute seinerzeit unedlich viel Kram in einen riesigen Rucksack geschmissen, diverse Äxte und Messer, die halbe Küche und Ami typisch nochmal 1000 Schuss Mun zur Selbstverteidgung und am Ende hatten sie dann nen 50kg schweren Rucksack mit original eingeschweisstem Kram und ich hab mich da immer gefragt, ob die das Ding wohl weiter wie bis zum nächsten Auto schleppen können.

Ich kann auch 30kg in meinem 80l Rucksack schleppen, das mach ich jede Woche beim einkaufen, ich hab mich halt immer gefargt, ob das so schlau ist, wenn bei uns mal was passiert. Wer weiß, ob einem die Verantwortlichen in den Transporter rein lassen, wenn man da mit so einem 80l Teil ankommt, an dem 5 Äxte dran baumeln (leicht übertreiben dargestellt).

Du scheinst das ja ähnlich zu sehen, wobei Dein etwas größerer Rucksack natürlich auch Vorteile bietet, insbesondere beim Schlafsack. Da bin ich mir bis heute nicht sicher, ob da mein 35l Rucksack (wovon die BW Faltisomatte nochmal einen erheblichen Teil schluckt) wirklich so klug war. Andererseits wollte ich halt was, was noch als halbwegs normaler Rucksack durch geht, zur Not auch als Handgepäck im Flieger, wenn's denn sein muss. (dann muss man natürlich vorher einiges ausräumen).

Wenn die Sachen bei Dir immer gut griffbereit sind dann funktioniert das auch gut. Ich hab ja auch meine "Zusatzpakete" griffbereit, je nach Szenario mit Helm+Stirnlampe, ABC Schutzpaket, Zeltpaket, Fahrradset, Werkzeug&Waffen Paket (noch in Planung), etc. pp...

Bei den Alltagsdingen funktioniert das bei mir leider nur bedingt. Ich wäre schon froh, wenn ich meinen Schlüsselbund (Ersatz-Haustürschlüssel im BOB wären evtl auch nicht so blöd, kommt mir gerade) und den Geldbeutel finde.


Zitat:
Zitat von BugOutSurvival Beitrag anzeigen
Habe ich auch schon Überlegt, allerdings fehlt mir da die Verpackmöglichkeit für die Tabletten. Die darf man ja nicht vergessen von daher ist der Esbitkocher schon ein guter Kompromiss beim Volumen.
Volumenmäßig bringts wenig, Gewichtsmäßig aber schon ein bisschen was. Weiß ja nicht, wie wichtig Dir das ist, ich hab bei meinem BOB schon mit der Grammzählerei angefangen, das ist evtl. auch schon etwas freakig, aber ich wollte eigentlich unter 10kg mit Wasser kommen (was ich aber nicht ganz schaffe)

Man muss bei Esbit als Notkocher drauf achten, dass man sich damit nicht verzettelt. Wenn man nur wenige tabletten mitnimmt und dazu z.B. diesen kleinen Faltkocher, dann ists ganz ok, aber sobald man anfägt, 200g oder 300g an Esbitzeug mitzuschleppen sollte man überloegen, ob man nicht doch besser auf was anderes setzt, denn Esbit ist leider alles andere als effizient. Zum einen ist der Heizwert der Hexamintabletten nicht sonderlich hoch und zum zweiten sind die Kocher vor allem bei Kälte und etwas Wind fürchterlich ineffizient. Die meiste Wärme geht da einfach während dem Erhitzen gleich wieder verloren. Bei Wind und Kälte kann ich mich glücklich schätzen, wenn ich mit so einer 14g Tablette 500ml Wasser zum Kochen bringe, meistens brauche ich dazu 2 Tabletten.

Meine kleine 200g schwere Gaskartusche mit 110g Gasgemisch bringt unter so schlechten Bedingungen Erfahrungsgemäß rund 5l Wasser zum kochen. Der Kocher wiegt nochmal 70g. Da steht man mit Esbit schon schlechter da, länger dauerts auch und man riecht es weiter. Wenn man mit dem Gaskocher nur Wasser erhitzt und diese dann in die Trekkingfertignahrungstüten schüttet geht das ganze recht flott und nahezu geruchsfrei ab. Außerdem bleibt das Kochgeschirr dabei sauber.
Mit Gas kannst Du ggf. auch richtig kochen, also mit Pfanne und Öl auch etwas anbraten.

Eine andere Alternative sind Spirituskocher. Da hat man den Vorteil, den Spiritus ggf. für etwas anders verwenden zu können, z.B. zur Desinfektion. Oder man nimmt gleich trinkbaren Ethanol.

Ich sehe das Anwendungsgebit für Esbitkocher durchaus, aber eher im Bereich unterhalb von 200g für das gesamte Setup oder dort wo es extrem billig sein muss (Militär) oder wo der Brennstoff nahezu unfallsicher gelagert werden muss. Eine Esbit Tablette kann halt nicht auslaufen oder undicht werden.

Bei vielen Leuten ist das Zeug halt deswegen populär, weil man's beim Militär hatte. Und solange man was hat, womit man zufrieden ist muss man's natürlich auch noch lange nicht tauschen, nur weils was vermeintlich besseres gibt.

Bei Dir gehe ich mal davon aus, dass Du reichlich Erfahrung mit Kochern hast, wer aber mit Esbit noch keine Erfahrung hat sollte es besser vorher mal ausprobieren und zwar durchaus auch mal bei Wind und Kälte. Gilt analog natürlich auch für alle anderen Kocher...

PS: Das mit dem essen sehe ich auch so. Ich hab letzten Sommer aus Neugierde mal 5 Tage nichts gegessen (nur Brühe und verdünnte Säfte, also vielleicht 200kcal pro Tag) und das geht erstaunlich gut. Zumindest im normalen Alltag gabs da bei mir kaum Einschränkungen. Das schließt jetzt zwar keine 30km Märsche mit ein, aber immerhin das tägliche Radfahren von und zur Arbeit. Ich hab auch nur rund 1,5kg abgenommen. Man ist natürlich schon ständig hungrig, aber das ist nach 5 Tagen auch nicht schlimmer als nach einem halben Tag. Evtl. friert man auch etwas leichter und die Sprintkraft beim Radfahren war auch nicht da.
Ich gehe also davon aus, dass man mit Magenknurren und nur wenig essen auch mit den typischen Nahrunsgmengen eines BOB (3.000kcal bis 10.000kcal, je nachdem) schon über eine Woche hinkommen könnte, auch bei körperlicher Ansrengung, wenn man sich das von Anfang an entsprechend rationiert. Die Willenskraft dazu kann man üben.
Ich kenne eine Frau, die jedes Jahr 40 Tage in ihrem ganz normalen Alltag "heilfastet", das hat bei der auch so ne religiöse Motivation. Wenn das wirklich stimmt (überprüfen kann ichs natürlich nicht), dann finde ich das durchaus erstaunlich. Ich hatte da mal im Internet recherchiert und das machen wohl recht viele Leute und viele behaupten, dass ihnen das sogar ganz gut tut. Mir wurde es nach 5 Tagen zu blöd, ich hab auch keine Lust, jetzt große Mengen an Muskelmasse zu verlieren, aber meine Erfahrung ist, dass wenn man den ersten Tag ohne Essen durchhält es dann zumindest eine ganze Weile auch nicht schlimmer wird (bei mir allerdings auch nicht besser).

Geändert von cephalotus (05.01.2013 um 17:27 Uhr)
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