Thema: Steinaxt
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Alt 13.05.2009, 20:01
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Eggl Eggl ist offline
Jäger
 
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Hallo Horni,
da hast du ja ne coole Aktion am laufen, bitte berichte weiter von deinen Erfahrungen!
Ich hab mal nachgeblättert und fand im Buch "Experimentelle Archäologie 2001" einen Bericht über die steinzeitliche Werkzeugherstellung, unter anderem die Beschreibung von Versuchen mittels einer Steinbohrmaschine ein Loch zu bohren: "Erfolgreiche praktische Versuche haben gezeigt, dass eine Steinbohrung auf nachfolgende Art möglich ist.Zuerst wurde an der Stelle, wo das Loch entstehen sollte, mit einem Klopfstein eine flache Mulde eingehauen, um ein seitliches Verschieben des Bohrers zum Bohrbeginn zu vermeiden. Dann wurde die zu durchbohrende Hammeraxt mit Holzkeilen auf einem Brett festgemacht und die Bohrung mit einem Holunderaststück durchgeführt, das mittels eines Holzbogens mit Schnur um eine Holzspindel gedrillt wurde. Der Holunderstab musste im Inneren der Röhre mit Quarzsand gefüllt werden, damit die Hohlbohrung wirkte. In der Mitte des Bohrloches blieb ein Bohrkern stehen, der, wenn die Bohrung durchgeführt wurde, eine kegelige Form annahm und am Ende der Bohrung herausfiel. Man spricht hier von einer zentrischen Hohlbohrung." Zum verwendeten Gestein für die Äxte steht folgendes: "...Die Neolithiker hatten ein besonderes Geschick für die Steinbearbeitung. Sie verwendeten zu 90% sogenannte Grünsteine, d.h. Serpentinit, Gabbro oder Taveyannatz-Sandstein...".
Vielleicht hilft dir das weiter,
liebe Grüße und viel Erfolg,
Elke
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