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Alt 28.01.2012, 14:38
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Schwefelporling Schwefelporling ist offline
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Ob es nun einen verheerenden Sonnensturm gibt, eine Wirtschaftskatastrophe, Seuchen, oder was auch immer. Unsere Zivilisation ist überbevölkert, hoch technisiert, übertrieben spezialisiert, von Computern, interkontinentalem Handel und einem großen Energievorrat abhängig, und ist damit potentiell gefährdet. Um Diskussionen, welches Szenario denn jetzt wie wahrscheinlich ist, von vornherein aus dem Weg zu gehen wenn es um Vorbereitungen geht, nenne ich immer zusammenfassend das Stichwort „Zombieapokalypse“. Irgendwann bricht alles zusammen und die Zombies suchen Dich heim, was dann?

Neben Vorräten, einem Minimum an Ausrüstung und gewissen Kenntnissen, zum Beispiel wie man an Trinkwasser kommt, werden immer wieder Waffen genannt. Niemand will hier seine Mitmenschen angreifen und seinem Nachbarn notfalls mit Gewalt das Essen wegnehmen- aber wenn er zum Zombie geworden ist? Naja, Spaß beiseite. Einige statten sich ja schon mal vorsorglich mit einem G22, Pumpguns, oder ner .50er Eagle aus. Ich glaube, natürlich ist es gut, wenn man regelmäßig mit Waffen trainieren kann und sie einfach schon zuhause hat, auch wenn man sie dann doch nie braucht; aber wenn erstmal unsere liebe Republik zu kollabieren beginnt, wird man, wenn das nicht gerade von heute auf morgen passiert, Schusswaffen auf dem Schwarzmarkt kaufen können. Dann braucht man sich nicht mit einer dreischüssigen Schonzeitbüchse rumzuärgern, sondern kauft einfach eine Uzi oder akms. Die Nachfrage bestimmt das Angebot, und falls Polizei anwesend ist, freut sie sich über eine Spende, oder verkauft vielleicht sogar auch selber. Bis dahin kann man auch einfach mit Co2 Waffen und anderen Replikas legal, einfach und günstig trainieren und Leihwaffen auf Schießständen benutzen bzw. unter Aufsicht von Freunden mal deren scharfe schießen. Und sich natürlich informieren. Darüberhinaus gibt es ja eine Unmenge von Dingen, die als Hieb- oder Stichwaffe dienen können, oder mit denen man eine Falle gegen eindringende Zombies bauen kann. Beispiel: ein Abschnitt einer ausgedienten „Lichterkette“- Gummirute: Zunächst wie ein Gürtel durch die Hosenschlaufen getragen, wird sie in der Hand zur unangenehmen Peitsche.
Hunde würde ich, wenn sie zur Plage werden, auch nicht nur mit Pfefferspray vertreiben.

Für Anregungen zum Anlegen von Unterschlüpfen und zu allgemeinen Vorsichtsmaßnahmen im Zusammenhang mit der Verfolgung durch Zombies und andere Zweibeiner finde ich das Büchlein „Werwolf- Winke für Jagdeinheiten“ gut. Es sind auch Zeichnungen von verschieden großen Erdbunkern enthalten und am Rande sogar einige Tips zur Ernährung in der Wildnis. Es sollte ursprünglich den ganz radikalen, zivilen Nazis dabei helfen, die Alliierten aus dem Untergrund zu bekämpfen und so wieder zu vertreiben, ist aber ohne jede unterschwellige Ideologie sachlich gehalten. Rüdiger Nehberg gibt ja einige, auch fiese Tips zum Thema „Feind Mensch“, Gerhard Buzek ist da auch ganz stark, in vielen Gefährdungsabstufungen von Einbrecher bis Revolte, und auch im genialen Survivalbuch von John Wiseman steht was zum heimlichen Leben drin (weil der SAS oft im vom Feind kontrollierten Gebiet operiert).

Auf der Hand liegt für mich, dass es unabhängig von der konkreten Art einer flächendeckenden Katastrophe, halt im Falle der Zombieepidemie, in der Stadt schwieriger ist zu überleben als auf dem Land. Nicht nur deswegen möchte ich vom extremen Stadtrand im Ballungsraum gerne richtig aufs Land ziehen. Jetzt haben wir jedenfalls die Zeit, uns eine günstige Ausgangssituation zu erschaffen. Wünschenswert ist, über ein Grundstück zu verfügen, auf dem man etwas anbauen kann (ruhig schon einmal damit anfangen!), auch dass man Wald in der Nähe hat und dass das Grundwasser vor Ort nicht kontaminiert ist. Selbst wenn man noch mit allem modernen Komfort dort lebt, kann man sich ja schonmal alles andere bereithalten und damit ab und zu experimentieren. Brotbackofen, Solarmodul und Windrad, Badeofen, Schweißgerät, eventuell ein kleiner Bunker oder z.B. eine Wallhecke um das Ganze... Hühnerstall, ein kleiner Fischteich mit Karauschen oder so. Ich bin beruflich zum Glück nicht auf die Stadt angewiesen und habe schon häufiger bei anderen Leuten, Aussteiger mit ihren Ökoprojekten, auf dem Land gelebt und gearbeitet.

Letztendlich ist Training das a und o, vor allem auch bezüglich der körperlichen Fitness. Kerngesund und beweglich bleiben! Sich weiterbilden und üben. Aufmerksam gegenüber potentiellen Gefahren und potentiellen Rettungsmaßnahmen an allen Orten bleiben; Sachkapital aufbauen (Werkzeuge, Land, Einrichtung) ist immer gut. Ortskenntnis und Geographiekenntnisse werden unterschätzt. Ruhig auch ein Notfallset in einiger Entfernung vom Wohnort sicher vergraben, falls man mal wirklich alles verliert.

Geändert von Schwefelporling (28.01.2012 um 15:03 Uhr)
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