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Alt 26.07.2008, 09:42
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Susanne Susanne ist offline
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Susanne BoteSusanne Bote
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Hallo Emanuel!
Hoffentlich hast Du die Nacht gut überstanden, und die Dämonen haben Dich noch nicht geholt.
Apropos Dämonen: Vom Magischen her öffnet Nikotin die Pforten zur Anderswelt - dementsprechend wurde und wird Tabak auch vor allem von den nordamerikanischen Indianern kultisch verwendet: Tabak wird dem Schamanen überreicht, wenn man eine Bitte an die Spirits hat, die er an unserer Stelle um Rat fragen soll. Die Heilige Pfeife wurde und wird geraucht, um in Kontakt zu treten, um sich zu öffnen (es wurde dabei auch nicht inhaliert!!). Was eigentlich eh schon alles aussagt über den Missbrauch von Tabak: Er ist ohne Frage ein starkes Suchtgift und war schon deshalb nie als Alltags-Genussmittel, sondern als rein rituelles "Ausnahmegift" gedacht: bewusstseinserweiternd (darüber lässt sich sicher streiten) und vor allem öffnend. Jetzt kann man sich wahrscheinlich vorstellen, was passiert, wenn man nicht zweimal im Monat sondern 40 mal am Tag eine Zigarette raucht. Seher berichten davon, dass Raucher eine komplett löchrige Aura haben...
Einer unserer Mitarbeiter und Praktikanten - der Fred - es erinnern sich sicher einige an ihn! - hat mit dem Rauchen so aufgehört: Jedes mal, wenn er Lust auf eine Zigarette hatte, bereitete er sich wie auf ein Ritual darauf vor: er reinigte sich, betete, rief die Richtungen und Spirits an. Da kamen dann nicht so viele Zigaretten zusammen, wie man sich ausrechnen kann!!! Ob es auf Dauer funktioniert hat, weiß ich leider nicht.
Es ist jetzt ca. 6 Jahre her, dass ich zusammen mit Thomas mit dem Rauchen aufgehört habe. Was Du von Deiner Mutter berichtet hast, Anita, hat mir total aus der Seele gesprochen: Dass sie das Gefühl hatte, den besten Freund zu verlieren. Mir ist es ganz ähnlich ergangen: ich glaubte, nie wieder ganz und gar glücklich werden zu können. Und das mit "nur" 7 oder 8 Zigaretten täglich. Das sagt eigentlich eh schon alles - ist ziemlich erschreckend, oder?? Thomas hatte es ungleich härter: wesentlich mehr Sucht- als Genussraucher, wesentlich mehr konsumiert - an die 20 oder so. Bei ihm hatte ich mehrere Jahre lang sogar das Gefühl, dass er sich durch das Rauchenlassen charakterlich verändert hat, womit ich gar nicht so klar kam: vorher war er ein "Rehlein", danach ein Platzhirsch. Und auch das habe ich von vielen "Aufgehörten" bestätigt bekommen: Dass bei starken Rauchern nach dem Aufhören wieder der ursprüngliche Charakter mehr zum Vorschein kommt - und da soll mir noch einer sagen, dass Rauchen nur auf körperlicher Ebene schadet!!!
Auch dem, was Du geschrieben hast, Bluezook, kann ich nur zustimmen: ich bin nicht besonders glücklich über die Medikamente, aber wenn sie - IM KOPF - helfen, nun, ich stelle mir vor, das ist das kleinere Übel. Und immerhin bist Du, Emanuel, dann ca. 17 oder 18 Jahre früher dran mit dem Ende der Sucht als ich!
Weiterhin alles Gute - und, ja, Bluezook hat Recht: In einer Woche fühlt sich das Ganze schon völlig anders an: nämlich viel viel besser!
Mom

Geändert von Susanne (28.07.2008 um 17:22 Uhr)
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