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Alt 10.01.2013, 12:35
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Schwefelporling Schwefelporling ist offline
Späher
 
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Schwefelporling Stammes Mitglied
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Ich sehe keinen Anlass, sich auf einen atomaren Ernstfall speziell vorzubereiten.

Wenn ich davon ausgehe, dass alles umher verstrahlt wird und man daher keine Nahrung aufnehmen kann, die einen nicht vergiftet, dann kann ich nur solange halbwegs normal weiterexistieren, wie ich noch über Vorräte aus der Zeit davor verfüge. Soll ich für den Fall des Falles Essen für fünfzehn Jahre einlagern und mir eine unterirdische Wohnung einrichten? Für ein, zwei Monate Vorräte halten ist doch schon viel, und für mich die Obergrenze im normalen Leben.
Ich würde versuchen, aus der kontaminierten Zone zu fliehen, ob sofort oder nach wenigen Wochen. Und wenn das nicht möglich ist, dann bleibt mir auf kurz oder lang nichts anderes übrig als mit der Strahlung zu leben, bis zum Tod. Dass ich mich dabei nicht übermäßig belaste, wenn ich es vermeiden kann, ist ja klar; aber trotzdem werden gesundheitliche Folgen nicht ausbleiben, und das Leben wird nie wieder so schön sein wie jetzt.

Man kann durchaus die Zähne zusammenbeissen und eine verstrahlte Umgebung irgendwie akzeptieren; man kann auch in einem schweren Bürgerkrieg eine Waffe nehmen und notfalls Leichen auf dem Weg in eine sicherere Bleibe zurücklassen; oder eben mit anderen um verbleibende Ressourcen kämpfen, bis es einen erwischt. Aber das sind keine Szenarien, auf die ich mich jetzt speziell langfristig vorbereiten muss oder will. Wenn ich meinen Lebensstil und meine Fähigkeiten darauf überprüfe, ob ich ganz allgemein auf Krisen einigermassen gut reagieren kann, und mich entsprechend trainiere, dann werde ich auch in militärischen Katastrophen überdurchschnittlich gute Überlebenschancen haben.
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