Lieber Roman!
Ich kann Deinen Frust gut nachfühlen, möchte Dich aber auch gleich ein bisschen aufbauen und Dir Mut machen. Ich habe bereits bei meiner Großmutter viel über Kräuter, Naturwesen u.ä. gelernt, viel wieder vergessen, einiges wieder in Büchern gefunden, manches in Seminaren neu gelernt und eine ganze Menge mir selber beigebracht (d.h., eigentlich nur durch gelegentliches in Verbindung treten mit meinem inneren Selbst die Quelle schlechthin angezapft)... Speziell von meinem Pflanzenwissen ist immer wieder mal einiges verloren gegangen. Vor einigen Jahren hab ich dann eine sehr intensive Kräuterausbildung absolviert und eine verblüffende Entdeckung gemacht: Von allen Teilnehmern dieser Ausbildung war ich die einzige, die im Stande war, dieses ganze Wissen innerhalb sehr kurzer Zeit zu verinnerlichen, mir zu merken, sofort in die Praxis umzusetzen usw. Und das war nur deshalb möglich (bei ca. 680 Pflanzen in diesen 2 Jahren), weil das meiste für mich nicht wirklich neu war!
Ich bin ganz sicher, dass es Dir, sobald Du Dich ernsthaft an die Arbeit machst, ganz ähnlich gehen wird. Ein praktischer Tipp: Versuche doch möglichst, alles, was Du so in der Natur findest, gleich praktisch zu verarbeiten, dann hast Du sofort einen echten Bezug und vergisst die Dinge sicher nie wieder!! Z.B.: Du pflückst in Deinem Garten ein paar Salbeiblätter, trocknest sie und räucherst dann gleich damit Deine Wohnung aus. Wetten, Du verwechselst Salbeiblätter nie wieder mit etwas anderem? Oder Du gräbst Dir ein paar Löwenzahnwurzeln aus (siehe auch Kräuterecke unter "Herbstzeit - Wurzelzeit"), schneidest sie in kleine Scheiben und kochst sie mit Deiner nächsten Fleischmahlzeit mit und bekommst eine sehr schmackhaft-würzige Soße und außerdem jede Menge Vitamine und Mineralstoffe....
Freue mich, nächstes Jahr Deine Bekanntschaft zu machen!
Grüße Susanne
|