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Handwerkskünste und experimentelle Archäologie Kürbistrocknen, Fischen, Flötenbau... Hier könnt ihr über alle Handwerkskünste sprechen. |
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#1
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Bast weichmachen
Hallo an alle, ich hab mal eine Frage: Ich habe mal gelesen, dass man Bast ganz weich bekommen kann, sodass man damit weben kann und Schnüre draus herstellen kann. Kann mir irgendjemend erklären, wie das funktioniert? Ich habe bis jetzt nur harte, getrocknete Baststreifen hinbekommen, indem ich frische, gerade Lindenzweige "gepflückt" und die Rinde abgeschält habe. Dann habe ich noch die obere,dunklere Schicht Rinde abgemacht und die Streifen in dünnere Stücke geschnitten und dann getrocknet. Man kann zwar jetzt ziemlich feste Schnüre aus dem Bast flechten, aber er ist sehr hart/unbiegsam.
Was habe ich falsch gemacht? Muss man den Bast irgenwie einweichen? Wenn ja, wie lange? oder muss er in einer bestimmten Jahreszeit gepflückt werden? Wär toll, wenn mir jemand helfen könnte. Danke schon mal im Voraus |
#2
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Hallo Tarin!
Richtig, Bast einweichen bis er weich ist 5-30 min, dann das Wasser abstreifen und verarbeiten. Die beste Jahreszeit ist herbst aber es kommt immer darauf an aus was für Pflanzen bäume du die Schnur machen willst. Cu Tom
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Aus der Vergangenheit lernen - im Augenblick leben - an die zukünftigen Generationen denken. |
#3
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Hi Tom,
vielen Dank für die Info. Da lag ich ja schonmal gar nicht so schlecht Ich werds mal ausprobieren. Ich berichte vom Ergebnis! Tarin |
#4
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Ich bin endlich dazu gekommen, meinen im letzten Frühling gepflückten und zerkleinerten Lindenbast einzuweichen! Ich hab ihn in warmem Wasser ca. 3 Stunden eingeweicht, aber hinterher - nachdem er wieder getrocknet war - war er fast wieder so hart wie vorher. Muss der Bast vielleicht frisch eingeweicht werden, um ein Ergebnis zu erzielen? Noch längere Einweichzeit würde evtl. ja auch helfen.
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#5
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mir war so als müsste das zeug viel länger im wasser liegen um ein wenig vor sich hin zu fermentieren....hab da aber in der VO net aufgepasst und muss mich erst nochmal erkundigen. aber irgendwie dacht ich so an mehr als eine woche auf jeden fall. aber ohne garantie ich werd nochmal nachfragen
Addendum: Anne Reichert, Bast - textiles Material der Steinzeit Da stehts drinne In Anbetracht dessen würd mich interessieren wie du den Bast von der Borke abbekommen hast?^^ Geändert von holy_twilight (14.05.2009 um 16:53 Uhr) |
#6
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Vielen Dank für den tollen Link! Habs zwar jetzt gerade erst entdeckt, aber besser spät als nie. Gut, ich muss den Bast also wirklich VIEL länger einweichen lassen. Werde ich mal ausprobieren.
Zitat:
Bin ja mal gespannt, wie der Bast wird, wenn ich ihn wirklich so lange einweichen lasse. In zwei Monaten oder so... |
#7
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jo viel erfolg. ich würds einfach draußen im garten machen wenn ich dich wäre. das zeug stinkt nämlich ziemlich soviel ich gehört hab und das kriegste auch net durch wasser wechseln weg.
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#8
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Hallo,
was ist aus dem Bast geworden? Hat´s funktioniert oder gammelt er noch? Weißt du schon, was du damit anfangen möchtest? Ulmenbast löst sich viel, viel schneller und ist annähernd so stabil wie Lindenbast. Hab selber seit 5 Monaten Lindenrinde eingeweicht und der Bast macht trotz gutem Zureden nicht die geringsten Anstalten, sich endlich abzulösen. Grüße Oliver |
#9
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Zitat:
Der Link hätte mich auch interessiert, ist aber leider nicht mehr verfügbar. G.Y. |
#10
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Ich noch mal.
Habe selber auch schon Lindenbast in Wasser eingelegt und drauf gewartet, das er sich in seine Fasern auflöst. Was immer passiert ist, das sich so eine schleimige Substanz auf dem Bastmaterial bildet, die entfernt werden muß und es stinkt schon heftig. Am besten ließen sich die Fasern bei Bast lösen, der schon länger draußen gelegen hatte und Wind und Wetter ausgesetzt gewesen war. Daraus habe ich schon mal eine 20 m lange Schnur hergestellt. Ich denke mal, das hier so eine Art Rotteprozeß nötig ist um die Fasern heraus zu lösen, so wie bei der Gewinnung von Flachs-/Leinenfasern, da war ja auch die Rede von Flachs-Rotte. http://de.pedia.org//Flachsrotte G.Y. |
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