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Geistiges Wissen, Bewusstsein und Spiritualität Gedankenaustausch über ein wichtiges Thema...

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  #1  
Alt 20.11.2005, 21:34
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oliver oliver ist offline
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oliver Stammes Mitglied
Standard Rolling Thunder

Hallo zusammen!

Hab vor kurzem ein Buch über den Cherokee-Medizinmann "Rolling Thunder" gelesen, der in den 70er Jahren vom Autor Doug Boyd hin und wieder begleitet wurde.
Eine Passage bringt meiner Meinung nach den östlichen und westlichen (indianischen?) spirituellen Ansatz kurz und prägnant rüber:

"I felt that I could now begin to verbalize a comparison between Rolling Thunder and Swami Rama; I could see the primary difference in the expressions of their knowledge. Swami Rama´s method is to work internally, to withdraw the mind´s attention from external perceptions: "Withdraw the senses, withdraw the senses!" In this way one identifies with the self within- the Atman, the cosmic mind. Rolling Thunder´s way is to work externally, to sharpen the senses, to embrace the world. In every step of his growth, just as in the purifiion process, man works from the outside in. Man is in and of nature- a microcosm of that universe that he can see around him. Through interaction with his environment man learns about the natural world and then comes to understand his own nature. He becomes one with nature, one with himself, one with the Great Spirit. I had seen Swami Rama control his pulse and breathing. I had seen Rolling Thunder control the weather. These were perhaps simply different expressions of the same self-knowledge and self-will."

...und tschüss!
Oli
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  #2  
Alt 21.11.2005, 17:08
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Susanne BoteSusanne Bote
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......und wir (unsere europäische Kultur, unsere geistigen Ansätze, unsere spirituellen Wurzeln) liegen wohl irgendwo dazwischen!
Hab mich mit Ernie Rainbow einmal über Rolling Thunder unterhalten. Ich hatte ihm gerade einen Traum erzählt: Dass ich einem Native mit einem schmerzenden Bein geholfen hatte. Ich beschrieb ihm den Mann aus meinem Traum, er bestätigte auch das Problem mit seinem Schenkel (Vietnam, wenn ich mich recht erinnere). Rolling Thunder soll eine äußerst beeindruckende Persönlichkeit gewesen sein, ein brummiger Kerl mit viel Herz und diesem recht ätzenden Humor, den die Leute dort ganz allgemein haben. Und auch Ernie war Zeuge dieses Beherrschens des Wetters. Soll ziemlich überwältigend gewesen sein!
Susanne
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  #3  
Alt 23.11.2005, 18:18
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oliver Stammes Mitglied
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Susanne-
Versteh ich das richtig: Ihr seid zu dem Ergebnis gekommen, dass dein "Traummann" mit dem schmerzenden Bein Rolling Thunder war?
Das Buch vermittelt auch den Eindruck, dass RT beeindruckend war (oder ist? Lebt er noch?), allerdings geht es nicht sehr in die Tiefe. Vom Autor wird beschrieben, was RT gemacht hat, z.B. das Wetter beeinflusst, aber es sind irgendwie kaum Lehren in dem Buch. Man denkt "Krass!", klappt das Buch zu und stellt es ins Regal. Das liegt vielleicht auch in der Zeit, in der es geschrieben wurde. In den 70ern war Literatur über spirituelle Themen noch nicht so üblich, glaub ich.
Was zählst du zu unseren geistigen Ansätzen und spirituellen Wurzeln? Alles vorchristliche? Oder würdest du das christliche auch dazuzählen? Ich kenn mich da leider nicht so aus, aber Franz von Assisi oder Meister Eder- Quatsch, das war ja beim Pumuckl- Meister Eckhart sollen ja auch sehr besondere, für die damalige Zeit unkonventionell denkende Menschen gewesen sein.
Oli
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  #4  
Alt 24.11.2005, 13:08
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Susanne BoteSusanne Bote
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Hallo Oliver!
Ja, Ernie Rainbow war der Meinung, dass es sich um Rolling Thunder gehandelt habe. Er sagte damals noch, wäre interessant, zu erfahren, ob R.T. seit dieser Nacht eine kleine Besserung seiner Beschwerden erfahren hätte. Ich habe in dieser Zeit noch intensiver als jetzt mit meinen Träumen gearbeitet und immer wieder festgestellt, dass sie "funktionieren". Dass ich von R.T. gelesen hatte, war zu diesem Zeitpunkt allerdings auch schon ein paar Jährchen her, und ohne Ernie wäre ich wohl nicht auf die Idee gekommen, es könnte sich in dem Traum um ihn gehandelt haben.
Ob R.T. noch lebt, weiß ich nicht. Ernie Rainbow ist seit ca. 12. Jahren tot (zumindest sein uns bekannter Körper, keine Ahnung, ob und wo er jetzt rumgeistert!), und ich habe keine Idee, wie man sonst noch erfahren könnte, ob es R.T. noch gibt.
Dass Literatur über spirituelle Themen in den 70ern nicht so üblich war, könnte ich nicht bestätigen, vielleicht war aber der Ansatz ein anderer: Näher noch zu Flower Power und der "Wundergläubigkeit" dieser Zeit, eher bereit, sowas Krasses ohne zu Hinterfragen einfach anzunehmen. Heute hat das Interesse am Thema "Spiritualität" eine breitere Masse erfasst, unter anderem eben auch Leute, die sich mit mehr Background-Wissen, Wissenschaft, der Bereitschaft, sich tiefer einzulassen... an die Sache heranwagen.
Zu unseren spirituellen Wurzeln zähle ich sowohl Keltisches, Germanisches als auch Slawisches, wir sind ja auch ein sehr gemischtes Völkchen. Mittlerweile - nach doch über 2000 Jahren - kann man meiner Meinung nach auch ruhig Christliches dazuzählen, haben die Christen ja doch unheimlich viel "Heidnisches" einfach übernommen, und dann z.B. Mutter- und Fruchtbarkeitsgöttinnen einfach den Namen "Maria, Mutter Gottes" verpasst, auf uralte Kultplätze und Kraftplätze ihre Kirchen und Kapellen hingesetzt, alles ein bisschen umgemodelt, untergemischt usw. Stört mich jetzt nicht mehr so sehr, vielleicht weil ich die Dinge klarer sehe als früher, vor allem immer recht schnell das Ursprüngliche herausspüre. Die Plätze bleiben die gleichen, die Kraft ebenso, und auch die weiblichen Gottheiten und Geister.
Spannend finde ich immer wieder den roten Faden, der sich durch alle Kulturen und Religionen hindurchzieht. Wenn ich z.B. von einem Initiationsritual der sibirischen Schamanen lese und feststelle, dass es einem keltischen unheimlich ähnlich ist, oder wenn ich eine tibetische "Todesmeditation" kennen lerne und dann verblüfft entdecke, dass es ganz Ähnliches in der urchristlichen Tradition gibt.....
Ansonsten sehe ich es als eine meiner Aufgaben, unsere eigenen Wurzeln zu suchen, sind sie ja doch einigermaßen verschüttet. (Ernie Rainbow hat uns damals auch die Schwitzhütten- und die Pfeifenzeremonie gegeben, damit wir uns mit deren Hilfe auf den Weg machen, unsere eigenen Zeremonien zu suchen und zu finden!) Bin also immer sehr dankbar, wenn ich etwas Neues von vorchristlichen Bräuchen (oder auch christlichen, sofern man unter der christlichen Schicht noch was erkennen kann) erfahre!! Auch Volksmedizinisches ist immer willkommen..
Bis demnächst
Susanne
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  #5  
Alt 24.11.2005, 17:15
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Survival
 
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Hallo Oliver!

Nicht viel Infos, aber besser als nichts. Leider hat der Link nicht funktioniert. Die Hauptseite, woher ich das kopiert habe, ist: www.schamanismus-und-heilen.de

Rolling Thunder
ist ein Medizinmann vom Stamm der Cherokee Indianer. Ueber viele Jahre hinweg arbeitete er auch als Bremser bei der staatlichen Eisenbahngesellschaft, während er gleichzeitig ein aktives Mitglied der Indianer Bewegung und ein wichtiger und hochrangiger Medizinmann und Heiler war. Bei vielen öffentlichen Auftritten sprach er über seine Vision des Grossen Geistes und richtete bewegende Appelle an die Menschen, die Natur zu respektieren statt sie zu zerstören. Im Bauer Verlag erschien ein Buch über ihn, verfasst von Doug Boyd, mit dem Titel: Rolling Thunder.

Verstorben

und http://www.denkmodelle.de/themen/Inh...te/rolling.htm
Mfg Thomas
__________________
Aus der Vergangenheit lernen - im Augenblick leben - an die zukünftigen Generationen denken.
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  #6  
Alt 26.11.2005, 13:47
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oliver Stammes Mitglied
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Hallo Susanne,

Ja, unsere eigenen verschütteten Wurzeln… Es ist nicht einfach, danach zu graben und dann auch noch etwas zu finden. Viele Quellen von damals gibt es nicht, und häufig ist man auf Gedeih und Verderb den Autoren ausgeliefert. Ich hatte mal ein Buch über Runen, in dem u.a. Rituale beschrieben waren, mit denen man anderen Menschen Schaden zufügen kann. Rinderblut und Runen waren Bestandteile des Rituals. Nix wie weg damit, dieses Buch wollte ich nicht mal mehr verschenken oder verkaufen.
Dazu kommt noch viel neuere Esoterik-Literatur, die zur Verwirrung beiträgt.

Es scheint so, als ob man nur durch die eigene innere Stimme weiterkommt. Diese Stimme kann dabei helfen, Richtiges von Falschem zu trennen (vielleicht auch nur für mich richtig oder für mich falsch), was man aus diversen Quellen so erfährt.
Oder sie dient selbst als Wissensquelle. Ein Freund folgt z.B. konsequent dem Lakota-Weg mit Schwitzhütte, Pfeife, Sonnetanz, Yuwipi, Visionssuche etc.. Auf diesem indianischen Weg wurde ihm altes Wissen aus vorchristlicher Zeit von hier gezeigt, z.B. der Steinkreis, die europäische Form der Visionssuche. Aber so weit muss man eben erst mal kommen, dass man die Quelle dieses alten Wissens selbst direkt anzapfen kann.
Und wie kommt man so weit? Manchmal denke ich, dass ich einem festen, von vielen Menschen erprobten Weg konsequent folgen sollte. Persönlich fühle ich mich vom Buddhismus und dem Lakota-Weg angezogen. Es fehlt mir aber (noch) an der Bereitschaft, einen dieser Wege wirklich zu gehen mit allem, was so dazugehört. Bei den Lakotas kann ich mir derzeit nicht vorstellen, mal an einem Sonnentanz teilzunehmen, außerdem muss man entweder lange warten, bis mal einer der Lehrer rüberkommt, oder man muss selbst hin und wieder in die Staaten rüberjetten. Beim Buddhismus bin ich nicht bereit dazu, mich intensiv mit den Taras und anderen Wesen-/Gottheiten zu beschäftigen, will keine vorgegebenen Gebete runterbeten oder Texte rezitieren und sträube mich auch etwas gegen das Rezitieren von Mantras in tibetischer Sprache, deren Bedeutung ich nicht oder nicht ganz verstehe. Zudem braucht man, zumindest im tibetischen Buddhismus, einen persönlichen Meister. Find bei uns erst mal einen Lama, bei dem du hin und wieder Unterstützung auf dem Weg bekommen kannst.

Was bleibt also? Ein minimalistischer Weg wie der von Tom Brown gelehrte, laut Tom Brown bzw. Stalking Wolf die Quintessenz aller Religionen? Oder wählt man aus verschiedenen Lehren das aus, was in der jeweiligen Lebens-/Gedanken-/Glaubenssituation passt? Mal eine Schwitzhütte, dann eine buddhistische Meditation, in der man seinen Meister visualisiert, dann ein paar Tage full survival, um der Erde näher zu kommen, dann ein christlicher Gottesdienst und Rosenkranz beten, dann Arbeit mit Runen etc.? Kann das auch zielführend sein?

Ach je. Warum auch einfach, wenn´s kompliziert geht…

Ein schönes Wochenende wünsch ich!
Oli
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  #7  
Alt 26.11.2005, 16:02
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Susanne Susanne ist offline
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Susanne BoteSusanne Bote
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Lieber Oliver!
Irgendwie kommt mir alles, was Du da schilderst, so verflixt bekannt vor. Mein Weg war bis jetzt auch ein recht verschlungener: Zuallererst hyperkatholische Familie (muss allerdings dazusagen, keine scheinheilige, pharisäische, sondern eine, die ehrlich versucht hat, Jesu Worte in die Tat umzusetzen), dann ein paar Jahre Grün-Politisches vermischt mit Esotherik aus aller Welt, danach ca. 11 oder 12 Jahre ein intensiver östlicher Weg (am Ähnlichsten wohl dem Buddhismus) mit täglichen spirituellen Übungen, Traumarbeit usw. Dann die Begegnung mit meinem Mann und seinem Lakota-Weg, durch den ich auch an Ernie und andere Lakota-Leute herangekommen bin. Ein Sonnen-Tanz-Erlebnis, bei dem ich gleichzeitig sehr tief berührt wurde und auch die Fremdheit spürte. Viele Jahre fast wöchentliche Schwitzhütten nach Lakota-Tradition. Und immer mehr das Bedürfnis, das eigene zu finden. Jetzt begegnen mir immer wieder Leute, die mir was sagen, ich habe Träume, die mir weiterhelfen und auch "Mini-Visionen", in denen mir meine innere Stimme (mein innerer Meister, Gott höchstpersönlich oder was auch immer) Hinweise geben. Zum richtigen Zeitpunkt fallen mir die richtigen Bücher in die Hand, ich setze viel in die Tat um und probiere aus, spüre hinein, wie ist das für mich, stimmt das so So komme ich Schritt für Schritt weiter. Wo noch Lücken sind (und deren gibt es viele), versuche ich sie durch östliche oder schamanische oder sonstige Lehren zu überbrücken. So singe ich in der Schwitzhütte auch gerne mal ein Lakota-Lied (allerdings nur eines, dessen Bedeutung ich kenne) und erzähle den Leuten mit Liebe und Respekt vor der Lakota-Nation von dem Ursprung des Liedes. Und dass dieser recht bunte Weg für mich derzeit der richtige ist, wenn auch mühsam und langsam, zeigen mir meine Zufriedenheit und kleine Hinweise, wie immer die gleiche Karte aus einem schönen Elfen-Orakel, mit dem ich zur Zeit gerne arbeite, nämlich der Hinweis: "Suche deine Wurzeln!"
In diesem Sinne alles Gute auf DEINEM Weg und eine angenehme Zeit
Susanne
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