Reisebericht einer Schamanischen Reise am 7.10.06

[Roman]

Samstag 07.10.2006

Sabine (Meine Frau) ist auf die Kleinkind-Messe nach Wien gefahren, Selina war bei ihrer Oma ? also hatte ich die Wohnung für mich. Ich hatte schön länger eine Schamanische Reise vor, um meine Krafttiere zu besuchen, die ich in letzter Zeit vernachlässigt habe, die nahm ich jetzt in Angriff.
Ich verräumte das Handy um ungestört zu sein. Richtete auf dem Wohnzimmertisch eine Räucherschale mit Mistelkraut, 4 Kerzen, meine Rassel, Räucherstäbchen her. Stellte die Kerzen im Norden, Süden, Westen und Osten auf. Zündete vorab ein Räucherstäbchen an und begann die Vorbereitungen. Während das Räucherstäbchen herunterbrannte nahm ich die Rassel um die Geister des Nordens, Westens, Süden und Osten einzuladen an dieser Reise dabei zu sein. Ich setzte mich auf die Couch und begann zu Mutter Erde um Beistand und Schutz während dieser Reise zu beten. Ich zündete den Kohle-tabs an und wartete bis sie weissglühend war ? warf anschließend ein paar Mistelstücke auf die Kohle. Verdunkelte das Zimmer und legte mich hin. Drehte eine Trommel-cd auf.

Die Schamanische Reise

Mein Kraftplatz erwartete mich. Dort warteten schon Büffel und Schwarzer Panther auf mich ? ich dachte, da ich mich schon lange nicht mehr um sie gekümmert habe, sie seien von mir gegangen. Aber sie waren noch da. Ich begrüßte sie. Sie wussten aus welchem Grund ich diese Reise unternahm. Plötzlich war ich mit anderen Männern in einem Kanu und paddelte gerade die Stromschnellen hinab. Mein Herzschlag und die begleitenden Trommelschläge waren eins. Die Männer hatten alle hellbraune Lederkleidung und schwarz/braune Haare. Sie sahen aus wie Native oder wie Urzeitmenschen. Immer schneller ging die Fahrt mit unserem Kanu, links und rechts neben unserem Wilden Fluss stiegen Klippen empor. In einer Kurve bei einer Bucht ließen sie mich aussteigen, Sie fuhren weiter. Es wartete dort ein Elch auf mich und starrte mich an. Ich glaubte es sei mein neues Krafttier. Ich fragte es ob es mein Krafttier sei aber es schüttelte nur den Kopf und trabte davon. Verwirrt rief ich meine Krafttiere ? Büffel und Panter kamen. Panter zeigte mir ich sollte bei ihm aufsitzen. Das tat ich und schon ging es dahin. Ich spürte den Wind als wir durch eine mit hohem Gras bewachsene Steppe ritten. Panter blieb stehen und deutete auf ein Loch im Boden. Neben dem Loch hockte eine Springmaus. Mein neues Krafttier fragt mich nicht woher aber ich wusste es. Ich hob die Springmaus hoch und wir beschnupperten und lernten uns kennen. Mir war so wie wenn ein Teil von mir zu mir zurückkehrte. Während ich sie so hielt biss sie mir in den Hals und zog mit den Zähnen eine Schlange aus meinem Hals und warf sie zu Boden. Sie wand sich, Büffel und Panter tratten, bissen drauf herum. Bis sie genug hatte und das Weite suchte. So etwas hatte ich noch nie erlebt ? was hatte das zu bedeuten? Es war ein Krankheitserreger in Form einer Schlange. Meine Krafttiere bestanden drauf, dass wir weitergingen. Ich fragte wohin. Ich spürte etwas war nicht in Ordnung. Wir gingen/liefen einen Hügel hinauf. Oben angekommen blickten wir uns um. Auf der anderen Seite des Hügels war alles verwüstet, alles voller Match, überall lagen tote Tiere und Menschen. Springmaus auf meiner Schulter wurde ganz unruhig. Es standen dort geschwärzte Ruinen. Ungläubig spürte ich das Energiefeld von Mutter Erde wie es auch in dieser verwüsteten Landschaft da war. Man kann zwar der Natur Schaden zufügen aber die große Mutter kann man nicht vernichten, denn Mutter Erde ist alles um uns herum. Es war alles eins. Mit einem Schlage wurde mir bewusst, dass die Natur regenerierende Kräfte besaß. Es war alles eins. Es kam ein Bär auf zwei Beinen auf mich zu und legte mir seine Pfoten auf die Schultern. Ich spürte sein Gewicht. Ich beobachtete ohne etwas tun zu können, wie der Bär durch meinen Solarplexus in mich eindrang. Ich blickte auf meine Beschützer, jedes in seine Augen. Ich hatte das Gefühl, dass es in Ordnung sei. Das Rückholsignal ertönte zumindest glaubte ich das. Ich verabschiedete mich und machte mich auf den Rückweg. Ich öffnete die Augen nur konnte ich mich nicht bewegen ? Mein Körper wog mehre Tonnen. Das Komische daran es war nicht das Rückholsignal. Ich schloss wieder die Augen. Plötzlich flog ein grünlich schimmerndes Wesen auf mich zu, blieb dicht vor mir stehen und schaute auf mich an. Ich grüßte sehr freundlich und fragte was sie wollte. Sie berührte mich nur mit ihren Finger auf der Unterlippe und irgendwas heilsames durchflutete mich. Es war ein Wasserwesen. Sie zeigte mir dass sie sehr schwach sei und wenn wir Menschen nicht aufhören das Wasser zu verunreinigen wir es auch sehr bald sein würden. Ich verstand auf einmal warum der Geist des Wassers zu mir kam. Es zeigte mir einen Weg und Warnung. Aus mir unerklärlichen Gründen fing ich an zu lächeln. Das Wasserwesen verschwand. Ich erwachte und lauschte den Klängen der Trommel. Ich setzte mich auf und warf noch ein wenig Mistel auf die Kohle. Ich betete zu Mutter Erde und bedankte mich.
Überrascht stellte ich fest dass erst 25 Minuten vergangen, ich dachte es seien mehrere Stunden.
Danach begann ich einen Willkommenstanz für mein neues Krafttier. Ich wurde eins mit der Springmaus während ich herumwirbelte und mich zu den Klängen der Trommel bewegte. Ich tanzte auch meine anderen beiden Begleiter. Es durchflutete mich ein Glückgefühl.

Nach dem Tanz dankte ich meinen Begleitern und verabschiedete. Ich setzte mich hin und dachte nach über das gerade erlebte. Ich war verwirrt aber gleichzeitig erleichtert.

Was kann ich tun ? diese Frage stelle ich mir auch heute noch. Ich denke auch jetzt daran was ich tun kann damit meine Kinder und Enkel nicht auf einer Müllhalde spielen müssen. Die Antwort darauf ist ziemlich schwierig?

Es war für mich ziemlich heftig das ganze und ich grüble immer noch nach was mir die Reise eigentlich sagen wollte.

Ist zwar seltsam aber es wird die Zeit weisen.

Grüße aus Gänserndorf

lg

Roman