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Feuermachen Fragen, Tipps und Anregungen zum Feuermachen ohne Feuerzeug und Zündhölzer.

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  #1  
Alt 04.10.2010, 18:32
Benutzerbild von Bowhunter
Bowhunter Bowhunter ist offline
Späher
 
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Bowhunter Stammes Mitglied
Standard Feuerbohren, was mache ich falsch?

Hallo,

vielleicht könnt ihr mir ja weiterhelfen. Ich versuche mich jetzt seit ein paar Tagen mit dem Feuerbohren. Aber eines vorweg. Wenn man es in Videos sieht, siegt es sehr einfach aus, ist aber echt schwierig!

Zuerst habe ich trockenes Scheitholz, was im Wald gelagert hat, zu einer Spindel, einem Feuerbrett, und einem Handteil(Spindelhalter) verarbeitet. Als Bogen habe ich ein ca.3cm starkes, und 50cm langes Stück Holz genommen, was auch relativ steif war. Als Band habe ich ein ca. 0,4cm im durchmesser breites genommen. Die Spindel war als sie fertig war ca 1,5-2cm im durchmesser breit, und ca 30cm lang.

Jetzt habe ich angefangen zu bohren. Als Zunder habe ich Heu mit sehr feiner Birkenrinde benutzt. Ich habe sonst ales so gemacht, wie es hier im Forum schon oft beschrieben wurde. Nun habe ich angefangen zu Bohren. NAch ca.2min kräftiegem Bohren stieg Rauch auf. Wurde immer stärker, bis ich dann plötzlich nicht mehr weiter Bohren konnte, weil der Druck irgendwie zu hoch war. Vielleicht ligt es an der Hitze oder den Späbnen, die das ganze nicht mehr so leicht gleiten lassen.

Doch die GLut, oder der Rauch besser gesagt, hörte immer nach 1-2sec wieder auf. Am nächsten Tag habe das dann nochmal probiert, diesmal aber mit Fichte als Spindel, und Watte als Zunder. Doch da trat auch schon wieder ein Problem auf. Entweder ich konnte die Spindel nicht zum Rotieren bringen, oder der Druck war zu leicht. Als BOgen war diesemal ein noch steiferes Stück an Stelle von dem anderen. Also habe ich ein dünneren Zweig genommen, der sich spannen lässt, und so klappte es auch. Aber jetzt fing nur das Handstück zu rauchen an. Also dachte ich mir; drehst doch eifnach mal alles um. Jetzt rauchte es auf dem Handstück, was unten lag, aber egal wie lange ich noch weiterbohrte, hörte die Glut beim ablassen der Spindel sofort auf.

Was mache ich verkehrt Bitte helft mir, ich bin mit meinem Nerven am Ende!!!

MfG
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  #2  
Alt 04.10.2010, 21:38
Herr G. Laber Herr G. Laber ist offline
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Herr G. Laber Stammes Mitglied
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Ich hab das noch nie gemacht aber hast du schon probiert einen Keil aus dem unteren Stück Holz rauszuschnitzen in den die Glut reinfallen kann?
__________________
Zitat:
In der Natur gibt es weder Belohnungen noch Strafe; es gibt nur Konsequenzen.
-Robert Greene Ingersoll
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  #3  
Alt 04.10.2010, 22:25
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Joggl Joggl ist offline
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da gehts dir wahrscheinlich so wie jedem der feuerbohren lernen will^^
mach dir mal am anfang nicht zu viel gedanken über den zunder, der kommt erst ins spiel wenn du mal ne glut hast

was für holz hast du für was genua verwendet, wie hart/weich war es?
eher im nassen oder trockenen gelagert? schon älter oder frisch?

du hast auch geschrieben, dass es nicht mehr gleiten konnte
das grundprinzip ist ja, dass dort wo hitze entstehen soll viel reibung sein muss und dort wo keine hitze sein soll wenig

hitze soll sein: zwischen spindel und brett
keine hitze soll sein: zwischen spindel und handstück
(wie bekommst du das gewünschte maß an reibung an die richtige stelle?)

reibung ist also nicht gleich schlecht, nur verkeilen sollte es sich halt nicht^^

hast du schon auf deine bewegungen geachtet, wie sind die?
und wann sind sie wie?
schnell, langsam, hastig, kontrolliert, wie läuft die schnur auf der spindel?, auf und ab oder immer schön horizontal?

wann fängst du an die kraft zu verlieren?
wie viel druck übst du wann aus?
wie wirkt sich das auf dein sägeverhalten aus?
wie gut hast du die spindel unter kontrolle, wann besser wann schlechter...
und und und

diese fragen mal als anregung zum nachdenken
was fällt dir sonst noch auf
wie ist deine stimmung wenn du es nicht schaffst?
und wenn rauch aufsteigt?
wie wirkt sich die stimmung wieder auf deine verhalten beim sägen aus?

dir fallen selber sicher auch noch hundert fragen ein
beobachte dich einfach selber und schau wann was wo wie ist...
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  #4  
Alt 05.10.2010, 17:11
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Hi! :-)

Zitat:
Zitat von Bowhunter Beitrag anzeigen
Bitte helft mir, ich bin mit meinem Nerven am Ende!!!
Mein Vorredner hat schon fast alles gesagt.
Ich möchte Dich einfach ermutigen - mit einer kleinen Anekdote.
August 2009 war ich im Grundkurs. Wir waren 20 Leute.
Ein einziger hat es in der Woche geschafft Feuer zu machen.
Dabei haben wir (also, öh, ich ;-) ) oft 2 Stunden lang gehobelt,
bis mir der Arm fast abgefallen ist.
Manche haben es auch zu zweit probiert, wobei es oft so stark
geraucht hat, dass sie zu husten begonnen haben.
Glut war da, aber eben nicht lang genug.

Zwei Monate später hab ich ein neues Feuerzeug gemacht,
und mich auf den Kirtag des Dorfes gestellt. Ich hab es
einfach öffentlich getan, als Attraktion für die Kinder.
Stehen geblieben sind aber nur Erwachsene.

Nach einer halben Stunde hat's geraucht und zwei Männer
haben sich mit dem brennenden Nest eine Zigarette angezündet.
Eine halbe Stunde später hab ich's nochmal geschafft.
Mittlerweile gab es schon einige Zuschauer, und die mit der Zigarette,
zwei gestandene Mannsbilder im besten Alter, hat der Ehrgeiz gepackt,
noch dazu in Anwesenheit ihrer Frauen.

Und rate mal was passiert ist - nichts. ;-)
Die zwei haben so gezogen, dass man fast den
Windhauch hören konnte, und waren echt frustriert am Schluss.

Also nimm's leicht. Mein Tipp - nimm Dir Zeit bei der Auswahl
des Holzes. Experimentiere. Wenn ich das nächste Mal Feuer
mach, werd ich sicher eine schlanke Variante ausprobieren.
Also langer dünner Feuerbogen, dünne Spindel wie ein Zeigefinger.

Und schmier gut. D. h. Du nimmst Harz in der Natur oder Seife
und schmierst das in dein Handbrett, wo du vorher ein Loch für
die Spindel reingebohrt hast, mit dem Du dieselbe oben hältst.

LG
History Man
aka
Alex
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  #5  
Alt 05.10.2010, 19:22
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Bowhunter Bowhunter ist offline
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Oh, danke erstmal für die netten Anregungen.

Alos ich immer zwischen das HAndstück und die Spindel Spucke oder feuchtes Gras hineingtan, damit es dort besser gleitet. Ich übe immer mäßigen Druck auf. Wenn es anfäng zu rauchen, übe ich wenieger druck auf, was bare glaube ich verkehrt ist. Das Problem ist aber, sobal Rauch aufsteigt, ist es mir unmöglich, weiter zu bohren, weil es irgendwie klemmt. Ich habe auch in das Bodenstück eine Kerbe hineingeschnitten, etwa bis zur hälfte, ist aber glaube ich zu weit drinnen. Es fängt auch immer zu quitschen an, wenn der Rauch austeigt. Es fällt auch immer jede Menge Glut in die Watte, die ist schwarz bis BRaun, aber leider immer sofort wieder kalt. Jetzt habe ich als BOgen einen anderen Besorgt. Der ist von NAtur aus gebogen, wie ein Bogen halt, und steif. Das geht auch besser damit.

Weiß vielleicht einer nen Tip, wie ich die perfekte Stramme der Schnur rausfinden kann?

ALs Spindel habe ich einen Fichtenzweig mit etwa 1,5cm durchmesser. Wie schon oben gesagt, habe ich das Handstück unten, also alles umgekehrt. Ich werde wohl heute nochmal ein komplett neues Set bauen. Und als Spindel mal ein dünneres Holzstück, und ein dickeres probieren. Und in die SPindel oben viel mehr anspitzen, so dass ich oben nicht wieder soviel Reibung bekomme. Und dann heißt es für mich ackern bis die Arme schmerzen.

Jockel, du hattest mich gefragt, wie es mir geht, wenn es nicht klappt.
ALso, als ich letztens in Wald ging, und da dann 3,5Stunden das Feuerbohren ausprobiert hatte, es nicht klappte, ing ich ausgelastet nach hause.

Am nöchsten Tag kam ich von der Schule, hatte totale Kopfschmerzen, und habe es trotzdem direkt gemacht. Nach ungefähr 10versuchen war ich schon sehr gereizt. Aber wie schon gesagt, man sollte immer die Ruhe bewahren, darauf komtm es ja schließlich in der Natur an. Sonst habe ich aber immer die Ruhe bewahrt.


ALso, viele Grüße, Ingmar
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  #6  
Alt 05.10.2010, 20:42
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Ich glaube auch, dass es wenieger auf die Hölzer ankommt, als viel mehr auf den richtigen Bogen und die richtige Spannung in der Sehne, und auf die richtige Sehene..... könnte dich sein oder?

Die Technik ist glaube ich am wichtigsten.
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  #7  
Alt 06.10.2010, 11:49
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Zitat:
Zitat von Bowhunter Beitrag anzeigen
Ich glaube auch, dass es wenieger auf die Hölzer ankommt, als viel mehr auf den richtigen Bogen und die richtige Spannung in der Sehne, und auf die richtige Sehene..... könnte dich sein oder?

Die Technik ist glaube ich am wichtigsten.
Nein, beides. Mit einem feuchten Brett bohrst du IMHO Monate.

LG
History Man
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  #8  
Alt 06.10.2010, 16:02
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JA, das weiß ich dich auch das es mit nem nassen brett nicht klappt.
Ich meine nur, es ist nicht sooo entscheidend ob ich nun Buche oder Eiche nehme.
Wenn man die Technik 1a beherrscht, geht es wahrscheinlich mit beiden Holzarten.
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  #9  
Alt 07.10.2010, 20:33
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wenn man die technik beherrscht geht es sicher leichter mit allen arten, nur ist das am anfang meist nicht der fall^^
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  #10  
Alt 09.11.2010, 22:45
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so, hatte in letzter Zeit nen bisschen Zeit, das Feuerbohren zu üben. Dabei habe ich meinen alten 13pfundbogen genommen, der aber fast keine spannung mehr hat, der kinderbogen von jako-o, mein erster. Da habe ich dann die Spndel angehängt, das ging besser!!!! Und ich habe es geschafft, dass die Glut so 5sec brannte, länger aber nicht. Dioch as könnte daran liegen, dass die Watte nicht trocken war, da ich Depp die Watte in eine Platikbox getan habe, aber mit den Hölzern, also hat die Watte die Feuchtigkeit der Hölzer aufgenommen. Jetzt versuche ich es mal mit getrocknetem Rohrkolben. Wünscht mir Glück
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